Navigieren geht auch beim Fahrradfahren, früher mit klassischer Faltkarte aus Papier, dann kamen die Smartphones und mit ihnen auch dann irgendwann die GPS Fahrradcomputer mit Kartennavigation.
Fahrradcomputer sind aber noch mehr als nur zum Navigieren gedacht, ursprünglich dienten sie alleine nur dazu, die Geschwindigkeit, Trittfrequenz, gefahrene Kilometer etc. anzuzeigen und aufzuzeichnen, jetzt kommt halt das Navigieren noch oben drauf.
Die bekanntesten sind da wohl "Garmin", "Wahoo", "Hammerhead", "Coros" und natürlich "Sigma", ab 250 Euro geht es hier los und geht hoch bis 700 Euro.
Bei 2.3 Zoll Displaygröße fangen sie an, es endet dann bei 3,8 Zoll für den "Wahoo ACE", der momentan der größte seiner Gattung ist.
Der Vorteil von Fahrradcomputern, sie sind kompakt und leicht, ihr Display ist dauerhaft eingeschaltet und dennoch halten sie alle deutlich länger als 10h durch, optimal für Radreisende und Tourenfahrer.
Ausnahmen sind hier höchstens der "Wahoo ACE" und der Garmin EDGE 1050, leicht sind die beiden dank ihrer Display- und Akku-Größe nicht mehr, der "Wahoo ACE" wiegt sogar mehr als so manches Smartphone.
Wer wirklich nur gelegentlich mal navigieren will oder muss, für den reicht das Smartphone meiner Meinung nach aber vollkommen aus, man hat es ja ohnehin immer dabei.
Apps für die Navigation gibt es genügend, sogar spezielle Radcomputer Apps, wo man auch Datenfelder für externe Sensoren einbinden kann.
Problematisch ist höchstens das Thema mit dem Akku, aber hier bieten viele Apps die Möglichkeit, das Display erst zu aktivieren, wenn eine Abbiegung bevorsteht, was natürlich ordentlich Akku spart. Für ein OLED-Display ist es sicher auch nicht verkehrt, diese neigen technisch bedingt immer noch zum Einbrennen, wenn sich da stundenlang an bestimmten Stellen die Darstellung nicht ändert.
Was macht man nun, was ist das richtige für wen, irgendwie aber schon Wahnsinn, was diese Fahrradcomputer mit Kartennavigation so für das Gebotene kosten. Selbst der teuerste unter ihnen hat hardwaretechnisch nicht wirklich mehr zu bieten als ein 100 Euro einsteiger Smartphone.
Ich habe in den letzten Jahren hier so einiges ausprobiert, hatte auch das Glück, mir das eine oder andere Navi ausborgen zu können, um zu schauen, ob das was für mich ist, auch das Smartphone am Lenker habe ich mit entsprechender Software ausprobiert.
So richtig warm geworden bin ich mit keiner der beiden Lösungen.
Beim Smartphone hatte ich immer Angst, dass es sich doch mal von der Halterung löst und auf die Straße knallt.
Beim Navi war es die Displaygröße, selbst 3 Zoll waren mir irgendwie zu klein, bei all dem was es mir zeigen wollte, hat mich alles eher abgelenkt als sinnvoll navigiert.
Ich bin dann auf GPS Fahrradcomputer gestoßen, die nur einfache Tracknavigation mit den üblichen Abbiegehinweisen bieten.
Was für Puristen, hier wird einfach nur ein Trackverlauf angezeigt, wo ich genau weiß wann und wo ich langfahren muss, zusätzlich werden noch Abbiegehinweise mit Entfernungsangaben inkl. Straßennamen angezeigt.
Mehr brauche ich nicht, es lenkt mich nicht ab, sorgt dafür, dass ich mich voll auf meine Umgebung konzentrieren kann und nicht darauf, was mir der Fahrradcomputer vermitteln will, zusätzlich kann ich mir gesprochene Abbiegehinweise auch auf meine Kopfhörer ausgeben lassen.
Wenn es dann doch mal Unklarheiten gibt, kann ich immer noch anhalten, um dann auf dem Smartphone nachzuschauen, welches optional mit dem Fahrradcomputer während der Tour verbunden ist und mir dann eine Karte mit meiner aktuellen Position anzeigt.
Die Auswahl an Fahrradcomputer hier ist eher klein, hier sind vor allem der "SIGMA ROX 2.0", der "ROX 4.0" und der "ROX 11.1" zu erwähnen. Von "Garmin" gab es früher mal den "EDGE 130 Plus", aber dieser ist wohl EOL und einen Nachfolger gibt es nicht.
Mal schauen, was hier in Zukunft noch kommen wird, ich hoffe, dass es für Puristen wie mich auch weiterhin entsprechende Angebote in dieser Kategorie von Fahrradcomputern geben wird.

